Tapfer im Nirgendwo am Reformationstag

Ich kann dem Reformationstag nichts Gutes abgewinnen. Ausser vielleicht, dass Luther uns die mir geliebte Deutsche Sprache geschenkt hat. Aber darauf hätte ich dankend verzichtet, angesichts dieses Gesamtpakets an Hass und Antisemitismus. Einfach mal bei TiN ein paar Details nachlesen.

Tapfer im Nirgendwo

Heute, am 31. Oktober, wird von evangelischen Christen in Deutschland und Österreich die Reformation der Kirche durch Martin Luther gefeiert. Ein guter Grund für Tapfer im Nirgendwo einmal alle Artikel der letzten Monate zu sammeln, die ohne Martin Luther nie geschrieben worden wären.

Am 30. Oktober 2016 schrieb ich einen Brief an den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland:

Sehr geehrter Heinrich Bedford-Strohm,

da möchte ich ihnen vehement widersprechen. Gerade auf dem Tempelberg war es besonders falsch, das Kreuz abzunehmen, denn es gab da mal jemanden, der sagte, genau dieser Ort, „soll ein Haus des Gebetes für alle Völker sein.“ Wissen Sie, wer das gesagt hat? Jesus! Kennen Sie den? Wenn nicht, schlagen Sie mal bei Markus 11, 17 nach.

Wissen Sie auch, was dieser Jesus mit Leuten gemacht hat, die den Ort, an dem Sie Ihr Kreuz abgenommen haben, nicht als einen Ort des Gebets für alle behandelt haben…

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ARD: Wasser marsch!

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Wasser ist in Israel ein kostbares Gut

Die Tagesschau in der ARD hat sich einen Beitrag über die Wasserversorgung für Palästinenser in Judäa und Samaria geleistet, über den sich einige Menschen so richtig aufgeregt haben. Auch die Israelische Botschaft fühlte sich in ihrem Newsletter genötigt, die angeblichen Wahrheiten aus der Tagesschau wieder richtig zu stellen. Sie schreiben sehr höflich aber bestimmt:

Während wir der Bedeutung der Medien bei der Berichterstattung einen hohen Stellenwert beimessen, sollte die Anhörung aller Seiten und die Überprüfung von Tatsachenbehauptungen vor der Veröffentlichung elementarer Bestandteil der journalistischen Arbeit sein. Eine Befragung der israelischen Seite haben wir in der aktuellen Berichterstattung vermisst.

Das Tel Aviver ARD Studio wehrte sich mit Händen und Füssen in ihrem Blog:

[…] sowie in dem besagten Blog noch mit unrichtigen Behauptungen zur Situation zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten sowie Behauptungen/Beleidigungen verbunden ist, wonach die ARD in die „Lügenkiste“ greife, weil es sich bei dem Kürzel ARD in Wahrheit um „Antisemitischer Rundfunk Deutschlands“ handle, wollen wir es an dieser Stelle bei den oben dargelegten Ausführungen belassen.

Sie nahmen damit Bezug auf Gerd Buurmann, einen Theatermenschen aus Köln, der in seinem Blog „Tapfer im Nirgendwo“ sehr wortgewaltig für Israel polemisiert. In seinem Post zitiert er MdB Michaela Engelmeier, die Jenny und ich im Sommer hier in Tel Aviv getroffen haben.

Vorwärts immer, rückwärts nimmer. So fliesst das Wasser und so gebiert sich die ARD in ihrem Blog. Anstatt sich selbstkritisch zu hinterfragen, zitieren sie wieder halbseidene Quellen in ihrer billigen Rechtfertigung und zitieren und bewerben auch noch ohne Not die Polemik gegen die ARD („Antisemitischer Rundfunk Deutschlands“) Gerd Buurmanns. Ich denke, sie fühlen sich in ihrer journalistischen Ehre verletzt und reagieren daher bockig. Dabei muss niemand diese Ehre verletzen, das schaffen sie schon ganz allein.

Die fünf dummen „Argumente“ des Jürgen Todenhöfer

Wann widerspricht endlich jemand diesem Todenhöfer bei einem seiner zahlreichen Talkshowauftritten? Gegenargumente gibt es genug, TiN hat sie zusammengetragen!

Tapfer im Nirgendwo

Jürgen Todenhöfer hat auf Facebook wieder in die Tasten gehauen. Er hat dabei erneut jene fünf vermeintlichen „Argumente“ rausgehauen, die mittlerweile so oft relativiert wurden, dass jeder einigermaßen klar denkende Mensch sie nicht mehr verwenden würde. Nicht so Todenhöfers Jürgen. Tapfer im Nirgendwo macht sich daher erneut die Mühe, die„Argumente“ zu kommentieren.

1. Argument: Die Kreuzzüge.

Jürgen Todenhöfer schreibt:

„WÄHREND DER KREUZZÜGE des Mittelalters begingen Europäer ‚im Namen‘ des Christentums unbeschreibliche Massaker. Millionen Muslime und Juden wurden ermordet und verstümmelt.“

Tapfer im Nirgendwo antwortet:

Den Kreuzzügen ging eine brutale islamische Expansion voraus. Sie begann im 7. Jahrhundert. Dabei wurden viele Gebiete militärisch erobert und die dort lebenden Menschen dem Islam unterworfen. Es kam zu der Besiedlung christlicher Gebiete durch arabisch-muslimische Eroberer im Nahen Osten, in Nordafrika und in Italien. Die Insel Sardinien wurde erobert und bei dem Einfall in Rom im Jahr 846 unter anderem die Basilika St. Peter…

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