Ich, ein Flüchtlingsmädchen

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ich, als Kind in der Ukraine. Bin hier etwa 7-8 Jahre alt

 Eingang zum umfunktionierten, ehemaligen Bordell befindet sich neben einer Kiezkneipe mit provokantem Bild am Eingang.

Hamburg, Reeperbahn, das wohl bekannteste Rotlichtmilieu nach Amsterdam. Dort wohnt ein Flüchtlingsmädchen in einem Flüchtlingsheim. Sie und ihre Mutter teilen sich ein winziges Zimmer, in dem zwei Betten, ein kleiner Schrank und ein Tisch stehen. Wenn das Mädchen dort ihre Deutschhausaufgaben macht, starrt sie auf die belebte Straße, wo auf der gegenüberliegenden Seite vom Heim jeden Abend die Prostituierten aufgereiht auf ihre Freier warten. Auch ihre Großmutter und Urgroßmutter wohnen zusammen in so einem kleinen Zimmer.

Flüchtlinge aus den unterschiedlichsten Ländern wohnen hier. Die meisten sind jüdische Kontingentflüchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion, die anderen sind Araber und Afrikaner. Jeden Tag nach der Schule hilft das Mädchen ihrer Urgroßmutter in der Gemeinschaftsküche. Dort gibt es nur wenige Kochfelder, dafür aber jede Menge Ratten und Ungeziefer. Auch im Zimmer laufen dutzende Kakerlaken an der Wand entlang. Ihre Mutter lässt nachts sogar das Licht an und sitzt am Bett des kleinen Mädchens Wache, damit keine zu ihr ins Bett kommen.
Der Eingang zum umfunktionierten, ehemaligen Bordell befindet sich neben einer Kiezkneipe mit provokantem Bild am Eingang. Als ein Junge aus dem Bekanntenkreis ihrer Eltern sie mal ins Kino einlädt, wartet sie auf ihn vor dem Eingang in ihr Wohnheim. Alle paar Minuten laufen Männer in ihren 50ern und älter an ihr vorbei in die Kneipe. Begreift das kleine Mädchen, was um sie herum passiert auf der Reeperbahn? Kaum. Sie ist elf Jahre alt. Vor einem halben Jahr kam sie nach Deutschland. Vor wenigen Wochen erst nach Hamburg.
Ein Mann bleibt neben ihr stehen, greift in die Tasche und streckt ihr einen 20 D-Mark Schein hin. Reflexartig will sie danach greifen, aber irgendetwas hält sie instinktiv davon ab. Sie kann kein Deutsch, versteht nicht, was der Mann sagt und steht mehrere Sekunden nur da und starrt ihn ratlos an. Plötzlich begreift sie, was dieser Mann im Alter ihres Opas von ihr will. Sie schüttelt schnell den Kopf und sagt „nein“. Der Mann ist hartnäckig und fragt: „nein?“ Sie bestätigt: „nein“ und geht schnell zurück ins Wohnheim.

 

Und so schlimm es auch manchmal war, meine Mutter, meine inzwischen verstorbenen Großmütter und ich waren und sind immer dankbar dafür, dass wir kommen konnten.

Wer war dieses Mädchen? War das wirklich ich? Wenn ich mich heute an die Geschichten zurückerinnere, die ich als Kind und Teenager während meiner Integration in Deutschland erlebt habe, kommt es mir oft vor, als wäre das irgendeine andere Person, ein anderes Flüchtlingsmädchen. Und so schlimm es auch manchmal war, meine Mutter, meine inzwischen verstorbenen Großmütter und ich waren und sind immer dankbar dafür, dass wir kommen konnten.

…wo es nicht mal Deutschunterricht für uns Flüchtlingskinder gab und es auch keinen Lehrer interessierte, dass ich nichts im Schulunterricht verstand oder dass mich die Mitschüler deswegen auslachten.

Im Jahr 1990 geschah das politische Wunder, auf das meine Familie seit mehreren Generationen gewartet hatte: Der Zusammenbruch der Sowjetunion. Während der gesamten Sowjetzeit wurden Juden unterdrückt, diskriminiert, gar verfolgt, weggesperrt und ermordet . Sie durften in vielen Jobs nicht arbeiten, und wenn man irgendwo Arbeit gefunden hatte, konnte man nicht aufsteigen. Die Ausübung der Religion war strengstens verboten und jüdische Vornamen wurden größtenteils in russische geändert.
Man wollte uns unserer Identität berauben. So erklärt sich, dass etwa die Hälfte der sowjetischen Juden auswanderte, sobald der Eiserne Vorhang sich öffnete. Die meisten von ihnen gingen nach Israel, einige in die USA oder nach Deutschland, das 1991 trotz massiven Protesten in der Bevölkerung anfing, Juden als Kontingentflüchtlinge aufzunehmen. Meine Familie entschied sich im Herbst 1995, einen Antrag für die Aufnahme als Flüchtlinge in Deutschland zu stellen. Im September 1996 war es endlich soweit. Wir stiegen in einen Bus und fuhren über 24 lange Stunden nach Deutschland.
Wollte meine Familie weg? Nicht wirklich. Es ist eine unglaubliche psychologische Hürde, zu fliehen, vor allem wenn du nicht weißt, was dich am Ziel erwartet.
Mich erwartete ein halbes Jahr in einer Kleinstadt in Hessen, wo es nicht mal Deutschunterricht für uns Flüchtlingskinder gab und es auch keinen Lehrer interessierte, dass ich nichts im Schulunterricht verstand oder dass mich die Mitschüler deswegen auslachten.

 

Daher schockierte es mich umso mehr, dass mich meine Mitschüler täglich als Ausländerin, aber eben auch als Jüdin fertig machten.
Sie hänselten mich nicht nur für mein noch nicht perfektes Deutsch. Es kam vor, dass ich in der Pause mit Brotstücken beworfen wurde.

Wir zogen weiter nach Hamburg und dort kam ich endlich in eine Sprachklasse, die ich als Beste von allen meinen Mitschülern abschloss und daher als Eine der Wenigen eine Empfehlung für das Gymnasium bekam. Die einzige Schule, die im neuen Schuljahr für mich Platz hatte, war zugleich das einzige katholische Gymnasium in Hamburg in einer sehr guten Gegend. Ich war überglücklich. Endlich konnte ich lernen, um irgendwann meinen Traum zu erfüllen. Ich wollte studieren, genau wie meine ganze Familie. Am meisten interessierte mich das Fach Geschichte.
Bevor mein erstes Schuljahr in der neuen katholischen Schule los ging, bot mir die Schulleitung an, mich von der Teilnahme am Morgengebet zu befreien, falls ich es nicht möchte. Das fand ich sehr anständig. Ich hatte meine ersten vier Schuljahre in einer jüdischen Schule im Ukrainischen Dnipropetrowsk verbracht, an der uns nach und nach unsere jüdischen Traditionen und unsere Identität wieder gegeben wurde. Und diese Identität war mir unglaublich wichtig, denn meine Generation war die erste, die frei und mit Selbstbewusstsein jüdisch sein durfte. Daher schockierte es mich umso mehr, dass mich meine Mitschüler täglich als Ausländerin, aber eben auch als Jüdin fertig machten.
Sie hänselten mich nicht nur für mein noch nicht perfektes Deutsch. Es kam vor, dass ich in der Pause mit Brotstücken beworfen wurde. Mehrmals ging ich einfach schon mittags vor Schulschluss nach Hause und auf dem Weg zum Bus überkamen mich jedes Mal die Tränen. Ich war zwölf Jahre alt und verstand nicht, warum alle so gemein zu mir waren und warum ich den Lehrern, die mich völlig im Stich ließen, offenbar vollkommen egal war. Nicht nur das, manche Lehrer trugen zum Mobbing auch noch bei. Eine Deutschlehrerin machte mich so fertig, dass selbst meine Mitschüler schockiert waren.
Am Ende des ersten Halbjahres verlangte unsere Englischlehrerin, dass wir das „Vater Unser“ auf Englisch auswendig lernen. Das war wohl das erste Mal, dass ich offen rebellierte. Ich stand auf und sagte, dass ich das christliche Gebet nicht lernen werde. Ich verstand nicht, was es im Englischunterricht verloren hatte. Ich habe mich gewehrt, aber es hat mir nicht geholfen. Im Gegenteil, ich „wurde gegangen“ und musste zum zweiten Halbjahr die Schule wechseln.

 

Doch meine guten Sprachkenntnisse waren nicht genug, um akzeptiert zu werden. Es reichte auch nicht, dass ich aus der selben Bildungsschicht und einer ähnlichen Kultur stammte wie die meisten meiner Mitschüler…

Deutsch sprach ich zwar noch mit kleinen Fehlern, aber schon ohne hörbaren Akzent. Dafür übte ich so exzessiv, dass ich meine Stimmbänder überstrapazierte und beinahe hätte operiert werden müssen.
Doch meine guten Sprachkenntnisse waren nicht genug, um akzeptiert zu werden. Es reichte auch nicht, dass ich aus der selben Bildungsschicht und einer ähnlichen Kultur stammte wie die meisten meiner Mitschüler aus meinen nachfolgenden Schulen, an denen außer mir nur wenige Ausländerkinder waren. Ich blieb immer die Ausländerin, die Jüdin.
All die Jahre fehlte ich sehr oft in der Schule, weil ich das intensive Mobbing nicht ertrug und daraufhin viel krank war. Als es aufs Abitur zuging, fragte meine Schulleiterin im Gymnasium Eppendorf, ob ich mir sicher sei, dass ich mit meinen schlechten Leistungen tatsächlich studieren möchte. Das war unglaublich verletzend für mich, doch ich schwieg. Noch heute macht es mich traurig und wütend, wie eine Schulleiterin, die sich Pädagogin nennt, nicht die wahren Gründe meines Misserfolgs erkennen konnte. In einer anderen Schule beendete ich dann mein Abitur.
Die meisten der russischsprachigen Kinder von Flüchtlingen oder Aussiedlern lernten in Schulen mit einem sehr hohen Ausländeranteil und ihr Freundeskreis bestand hauptsächlich aus ebenso russischsprachigen Teenagern. Das wollte ich nicht, ich wollte mich integrieren, ich wollte ein Teil dieses Volkes, dieser Gesellschaft sein. Nach und nach hatte ich auch immer mehr deutsche Freunde und mit 15 Jahren hatte ich meinen ersten deutschen Freund. Ich wusste auch, dass ich irgendwann mal einen Deutschen heiraten möchte.

 

Nur mit sehr viel Mühe und Kraft habe ich es dennoch geschafft und Deutschland wurde mein Zuhause, meine Heimat.

Es war ein harter Start für mich in der neuen Heimat. Meine Integration in die Deutsche Gesellschaft war ein langer, schwieriger Prozess.
Auf jedem Schritt meines Weges bekam ich von meiner Umgebung Steine in den Weg gelegt. Nur mit sehr viel Mühe und Kraft habe ich es dennoch geschafft und Deutschland wurde mein Zuhause, meine Heimat. Heute frage ich mich mit Tränen in den Augen, warum nur haben es mir so viele Mitmenschen so schwer gemacht, anstatt mich zu unterstützen?
Als ich meinen deutschen Pass bekam, war ich 18 Jahre alt und unglaublich stolz. Noch stolzer war ich, als der Beamte in der Ausländerbehörde mit dem Blick auf mein Jahreszeugnis aus dem Gymnasium sagte, ich bräuchte natürlich keinen Deutschtest machen.
Ich habe studiert und lebe heute mit meinem Mann und unseren beiden Söhnen in Israel. Ich habe Deutschland also wieder den Rücken gekehrt. Doch meine Verbindung zu Deutschland ist und bleibt stark. Ich gründete beispielsweise eine Organisation, die sich für Deutsch-Israelische Beziehungen und Frauenrechte einsetzt.
Es ist immer ein dünner Grad zwischen Integration und Assimilation. Ich wollte mich nicht assimilieren, damit hätte ich meine Identität aufgegeben. Ich wollte mich dennoch integrieren und habe trotze großer Widerstände von allen Seiten dafür gekämpft.
Zurzeit gibt es eine neue, große Flüchtlingswelle nach Deutschland und ich hoffe sehr, dass man es den Flüchtlingskindern nicht so schwer macht. Integration muss im Alltag funktionieren, nicht am Bahnhof durch Plakate und nicht durch politische Reden.

Böhmermann: gut und gut gemeint

Das neue Böhmermann Video über die hell angezogenen „Dunkeldeutschen“ und die bunten „Helldeutschen“, wie sie Gauck mal unglücklich nannte, ist gut gemacht und gut gemeint.

Die Parolen, die aus der AfD herausquillen, missfallen mir komplett. Ihrem unsäglichen „Wir sind das Volk“ Getue muss man etwas entgegensetzen. Und wenn es auch noch lustig und musikalisch ist, dann ist doch alles gut, oder?

Naja, fast. Die Gesangsästhetik von Rammstein mag man ja noch als lustigen Seitenhieb verstehen. Nett finde ich auch, dass der arme Jude im Video sich nicht so zum Affen machen muss (oder darf?) wie etwa der Pfaffe. Was ich aber gar nicht mag, ist die Argumentation: Wir waren böse und jetzt sind wir gut, und daher dürfen wir der Welt Ratschläge im Gut-Sein erteilen.

Blödsinn, lieber Böhmermann. Deutschland soll einfach mal den Ball flach halten. Ratschläge sind auch Schläge und Austeilen kann Deutschland wohl immer noch gut.

Das Einstecken üben wir lieber noch.

Hass im Netz: Diskussionsleitfaden

Letzte Woche habe ich einen kurzen Text, den ich hauptsächlich aus anderen Quellen zusammengeklaubt habe, zum Thema Hass und Hetze im Netz geschrieben. Dort schrieb ich: Wehrt euch! Lasst keinen Hass unkommentiert und ungeahndet. Behaltet dabei immer Anstand und bleibt bei der Sache!

Wie man mit Hass im Netz umgeht, darüber diskutieren viele, und nicht nur Netzaktivisten wie etwa auch Sascha „Hahnenkamm“ Lobo auf der re:publica. Gehasst wird alles und jede(r). Natürlich bleibt der Evergreen Judenhass beliebt, aber auch Veggies (zu recht), Fleischfresser (auch zu recht), Muslime, Fremde, Nicht-Fremde, Radfahrer und wer auch immer sind Ziel von Hassattacken im Internet.

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Den Troll füttern, bis er daran erstickt!

Lange galt die Überzeugung, dass man auf Online-Hass nicht eingehen sollte. „Don’t feed the troll“ hat aber meiner bescheidenen Meinung nach als Grundsatz ausgedient. Der Hass verhungert leider nicht. Auch nicht, wenn man ihn ignoriert. Denn was man dabei vergisst, sind die meist stillen Mitleser. Sobald eine Diskussion öffentlich oder halböffentlich ist, darf man Hass nicht unwidersprochen lassen! Wer in seinem privaten Postfach Hass vorfindet, sollte natürlich nicht antworten, sondern ihn entweder löschen oder gleich an die zuständigen Behörden weiterleiten. Wer wie wir hier ein Blog betreibt, moderiert Hasskommentare weg. Das ist keine Zensur, das ist eine Selbstverständlichkeit.

Aber: Wie redet man in einem öffentlichen Forum wie Facebook gegen einen hasserfüllten Idioten an, ohne selbst wie einer zu klingen? Und das, ohne ihm und seinem Hass noch mehr Gewicht zu geben?

Ich habe einen Leitfaden gebastelt, der dabei helfen soll. Er ist weder wissenschaftlich belegt, noch von Diplom-Psychologen geprüft, sondern einfach meine bescheidene Idee. Nehmt ihn, erweitert, ändert ihn, erzählt mir davon und auch von Erfolgen und Misserfolgen bei der Anwendung, damit ich ihn überdenken, verbessern, ausbauen kann.

  1. Sachlich bleiben:  Wer schreit, hat unrecht, daher auf Kraftausdrücke verzichten, nicht in GROSSBUCHSTABEN schreiben, den Gegnüber nicht einfach als dumm abstempeln (auch, wenn er es ist), sondern fachgerecht seinen Post filetieren.
  2. Maximale Distanz wahren: Wenn es sich vermeiden lässt, den Hassposter nicht direkt ansprechen, sondern nur auf seine Aussagen reagieren. Dabei nicht mal auf die dritte Person zurückgreifen, wenn es sich vermeiden lässt.
  3. Siezen: Wenn es unvermeidlich ist, den Hassposter direkt anzusprechen, dann zumindest in der Ansprache eine möglichst große Distanz herstellen. Siezen ist zwar die „Höflichkeitsform“, aber ein „Sie Arschloch!“ klingt doch immer besser als ein „Du Arschloch!“. Wobei beides so nicht geht, siehe Punkt 1. 😉
  4. Fakten 1: Die Hassposter werden zunehmend professionell. Sie nutzen angebliche Fakten, die sie teils aus vorgefertigten Textbausteinen (daher mit erstaunlich wenig Rechtschreibfehlern) zusammenkopieren. Wenn denen nicht regelmässig widersprochen wird, gelten sie irgendwann als Wahrheit/Fakt, selbst die abstrusesten. Auf letztere muss man deutlich mit „Nein“, „Das stimmt nicht“ oder gar „Das ist eine (Propaganda-)Lüge“ antworten.
  5. Fakten 2: Viele Fakten sind für Menschen nicht emotional begreiflich. Der Mord an sechs Millionen Menschen im Holocaust ist einfach nicht vorstellbar. Ausserdem kann jeder Fakt, egal wie wahr er ist, durch eine einfache Behauptung in Frage gestellt werden. Daher muss man mit Emotionen Fakten untermalen und bestärken. Emotionen kann man nicht widerlegen und eine „positive“ Emotion wie Mitleid, Trauer, Liebe, Empathie etc. gewinnt immer gegen Hass als Emotion.
  6. Diskussion steuern: Die besten Möglichkeiten, eine Diskussion zu steuern, sind Fragen. Das wissen auch Hassposter. Daher finden sich so viele Fragen ihn ihren Textbausteinen. Nutze die selbe Technik, nur besser. Lass Dir im Gegenzug kein Thema aufdrängen und antworte niemals auf Fragen von Hasspostern!
  7. Wortwahl entlarven: Wenn Worte wie „Holoclaust“ fallen, den Kontext herstellen, damit deutlich wird, was hier eigentlich ausgedrückt wurde.
  8. An die Mitleser wenden: Das ist im Grunde das Wichtigste bei all dem! Den Hassposter wird man in keiner öffentlichen Diskussion umstimmen können. Schon alleine nicht, weil er (oder sie) dann öffentlich ihr Gesicht (oder sollte ich „Fratze“ sagen?) verliert. Daher alles, was man schreibt mit dem Gedanken formulieren, dass Dritte, stille Mitleser erreicht werden sollen!
  9. Anzeigen: Wenn etwas eurer Meinung nach justiziabel ist, anzeigen! Und das auch in der Diskussion ankündigen, damit Mitlesern klar ist, dass hier Gesetze übertreten wurden. Posts beim Betreiber (Facebook, Blog, Twitter, etc.) melden!
  10. Rechtschreibung: Jeden Post vor dem Absenden noch mal Korrektur lesen und einen Rechtschreibprüfer nutzen, der in jedem aktuellen Browser existiert.

Wenn man sich an alle zehn Punkte halten will, kann das in echte Arbeit ausarten. Das kann man von keinem verlangen. Daher:

  1. Mitstreiter suchen! Verteilt die Arbeit auf verschiedene Diskussionsteilnehmer. Damit wirkt auch die Front gegen den Hass breiter!

Also: Teilt meinen Post auf Facebook, Twitter, in euren Blogs, erweitert die Tipps, streicht, was ihr als unnötig erachtet und kämpft mit Kreativität gegen den Hass im Netz!

Berliner feiern Israel

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Mein Vater auf der Party in Berlin

Letzten Donnerstag feierte Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman mit etwa 1300 geladenen Gästen den 68. Geburtstag Israels im Hotel InterContinental in Berlin. Es gab koschere Häppchen und einen „Überraschungsgast“, der redete und sang.

Er redete dabei auch über meine Frau, meine Kinder und mich:

 

 

 

 

Inzwischen lebt mein Sohn Felix Havemann in Tel Aviv mit seiner Frau und den beiden kleinen Söhnen. Zu meinem Kummer ist er zum Judentum konvertiert.  Der Chabad-Chassidische Rabbiner in Hamburg hat mit ihm zwei Jahre Thora gelernt.  Ich hatte versucht, mein viel zu altes Kind zu retten. Ich sagte: Mensch, Du bist jüdisch genug! Und außerdem ist es sehr unjüdisch, zum Judentum zu konvertieren! Die Juden missionieren doch nicht! Im Gegenteil! Aber zum Glück hat der Sohn nicht auf seinen gottlosen Vater gehört. Ich sehe es ja nun: zu seinem Glück. Er ist längst ein modern orthodoxer Israeli geworden. Und als ich am Anfang dem Amos Oz meinen Kummer klagte, lächelte er abgeklärt und sagte: „Mach Dir keine Sorgen, wenn Dein Felix hier bei uns in Israel lebt, wird er ganz schnell ein ganz normaler Jude.“ Genau so ist es auch gekommen, und ich bin inzwischen glücklich damit, denn nun ist mein Freundes-Land Erez Israel auch mein Sohnes-Land geworden

Ja, er hat zu 100% recht! Es ist mein Glück! Ich lebe in einem wunderbaren Land mit einer wunderbaren Frau und zwei wunderbaren Kindern. Und meine Religion gibt mir den Halt und die Disziplin, die ich brauche, um ein guter Vater und Ehemann zu sein (der ich hoffentlich bin).

Und dass mein Vater mich als religiösen Menschen einen „ganz normalen Juden“ nennt, macht mich sehr glücklich. Nichts anderes will ich sein.

Wie gegen Hetze im Netz vorgehen

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Strafen: Beispiel 1: 60 Tagessätze à 23 Euro; Beispiel 2: 120 Tagessätze à 40 Euro; Beispiel 3: 200 Tagessätze à 25 Euro; Beispiel 4: 80 Tagessätze à 25 Euro
Viele fühlen sich hilflos gegenüber Hass und Hetze in sozialen Netzen und anderen Tummelplätzen im Internet. Facebook bietet zwar eine Funktion, Seiten sperren zu lassen, aber die Entscheidungen werden nach nicht wirklich nachvollziehbaren „Gemeinschaftsstandards“ gefällt. Ähnliches gilt für alle anderen sozialen Netzwerke.
Doch auf diese Schattengerichte eines Unternehmens muss man sich nicht verlassen. Es gibt auch noch den guten, alten Rechtsstaat. Und damit das Anzeigen eines Onlinearschlochs nicht zu einem Spiessrutenlauf durch die Amtstuben einer miefigen Polizeiwache wird, bieten viele Bundesländer sogenannte „Internetwachen“ an. Und dass eine solche Anzeige den Täter empfindlich treffen kann, zeigen die Beispiele im Bild oben.

 

Hier sind die Links zu den Internetwachen der einzelnen Bundesländer:
►Baden-Württemberg: http://bit.ly/internetwache_bw
►Mecklenburg-Vorpommern: http://bit.ly/internetwache_meckpom
►Nordrhein-Westfalen: http://bit.ly/internetwache_nrw
►Schleswig-Holstein: http://bit.ly/internetwache_sh

 

In Bayern, Bremen, Rhein­land-Pfalz, Saar­land und Thüringen gibt es aktuell leider noch nicht die Möglichkeit, Anzeigen online zu erstatten. Übrigens: Auch andere Straftaten können über die Internetwachen zur Anzeige gebracht werden. Achtet aber bitte darauf, diese Möglichkeit nicht leichtfertig zu nutzen oder zu missbrauchen. Einmal erstattete Anzeigen können nicht zurückgezogen werden. Wissentlich falsche Anzeigen stellen ebenfalls eine Straftat dar.

 

Speziell wenn es um Antisemitische Ausfälle geht und die Deutsche Polizei nicht die richtige Anlaufstelle ist, dann kann man sich auch Schützenhilfe bei StandWithUs holen. Wenn die etwa bei Facebook eine Gruppe oder einen Post oder Kommentar melden, hat das spürbar mehr Gewicht.

 

Also: Wehrt euch! Lasst keinen Hass unkommentiert und ungeahndet. Behaltet dabei immer Anstand und bleibt bei der Sache! Die Ärsche selbst, die so etwas posten, wird man nicht überzeugen können, wohl aber die stummen Mitleser! Denkt an die, wenn ihr Hass online erwidert! Unwidersprochener Hass ist still bestätigter und damit akzeptierter Hass!
Und wenn es zu viel wird, zeigt die Leute an. Auch, wenn sie nicht verurteilt werden sollten, nur die angezeigten Taten werden in Statistiken aufgenommen, die von der Politik als Handlungsgrundlage verwendet werden können und werden!

 

Danke an Michael I.!

EU-Israel: Ist diese Beziehung noch zu retten?

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Lars Faaborg-Andersen in seiner Residenz

In 85% der Angelegenheiten haben wir eine hervorragende Zusammenarbeit. So in etwa begann letzte Woche der Botschafter der EU in Israel Lars Faaborg-Andersen seine Rede bei einer intimen Veranstaltung in seiner Residenz mit etwa 50 sogenannten young professionals, von denen die meisten im politischen Bereich arbeiten.

Also beginne auch ich meinen Bericht mit Positivem: Die Residenz, die quasi direkt am Strand von Herzliya Pituach liegt, war wirklich beeindruckend. Eine wunderschöne Villa mit eigenem Pool im Garten und einer eleganten, europäischen Einrichtung.

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Lena und ich machen Selfies während des Vortrages.

Wir, also die EU und ihr, Israel hätten ja so viel gemeinsam, sagte der Botschafter, etwa die gleichen demokratischen Werte.

Nachdem der er die Beziehung zwischen Israel und der EU pflichtbewusst gelobt hatte, ging es ans Eingemachte:

  • Atomdeal mit dem Iran: Die EU wisse zwar, dass der Iran Terrororganisationen unterstützt, aber um Irans Atomprogramm einzudämen, war das ein guter Deal, sagt er. Eine genaue Begründung, was an der Unterstützung eines klerikalen Regimes gut sein soll, blieb er schuldig.
  • Die jüdischen Siedlungen im Westjordanland nannte er das grösste Hindernis für den Frieden. Er räumte zwar ein, dass es gut möglich sei, dass die großen Siedlungsblöcke an Israel gehen könnten, aber die im Westjordanland verstreuten Siedlungen wären ein großes Problem. Es ist, als würde man ein Stück von einer Pizza essen bevor klar ist, wer wie viel davon bekommt, sagt er. Dass Palästinenser und die PA offen aussprechen, dass sie die ganze Pizza nur für sich wollen, unterschlägt er.
  • Israel behandelt Beduinen und Palästinenser nicht menschenwürdig, so sein Vorwurf.

In der darauffolgenden Fragerunde, musste er starken Gegenwind aushalten. Vieles lächelte er einfach weg. Auf den Einwurf, dass Palästinenser zum Terror von Seiten der palästinensischen Regierung aufgestachelt werden, antwortete er, die EU würde das jedes Mal deutlich kritisieren. Ahja. Dabei gab er sogar zu, dass er immer wieder die Verwaltung der Palästinensischen Autonomiebehörde darauf hinweisen müsse, von ihren offiziellen Internet-Seiten Videos zu entfernen, die die Terrorattentäter preisen.

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Hier quäle ich den EU-Botschafter mit Fragen

Eine junge Frau befragte ihn zum Druck, den die EU ausübt, um Israel an den Verhandlungstisch zu zwingen, indem sie israelische Produkte aus dem Westjordanland boykottieren. Sie fragte, welche Druckmittel denn genutzt würden, um die Palästinenser an den Verhandlungstisch zu zwingen. In vielen Worten versuchte er zu vermeiden zu sagen, dass eben kein Druck ausgeübt wird.

Ich selbst hatte auch die Gelegenheit, etwas zu sagen.  Ich entgegnete auf seinen Vorwurf, Israel würde Beduinen und Palästinenser nicht menschenwürdig behandeln, dass Europa kein gutes Beispiel abgibt. Wie kann es sein, dass in Ländern wie Bulgarien Sinti und Roma in Gettos eingesperrt sind und kaum Rechte haben und in Ländern wie Lettland, Minderheiten, die seit Generationen dort leben, keinen Pass bekommen? Er antwortete, es gebe jetzt in der EU Kommissionen, die sich darum kümmern. Natürlich ist es problematisch auf einen Vorwurf mit „ihr aber auch“ zu antworten. Wenn der Vorwurf aber von einer Seite kommt, die sich mit übertriebenen und verfälschten Fakten als Moralapostel aufspielt, dann muss man sich einfach wehren und die Relationen wieder gerade rücken.

Auf meine Frage, warum in Deutschland bei sogenannten Anti-Israel-Demos Slogans wie „Hamas, Hamas, Juden ins Gas“ als Israelkritik durchgehen, hat ihn in Verlegenheit gebracht. Er wusste nichts davon und sagte, er könne es sich nicht vorstellen, dass es so ist.

Auch wenn ich nichts wirklich Neues gelernt habe auf der Veranstaltung, so habe ich doch viele Menschen getroffen und hatte die Möglichkeit, mich und meine Organisation GIWA,  die German-Israeli Women Association, bei anderen Politaktivisten vorzustellen. Denn wenn der EU-Botschafter nicht willens oder in der Lage ist, die Beziehungen zwischen Israel und der EU zu verbessern, dann machen wir das eben selbst. 😉

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Mona und ich von GIWA

 

 

Gedanken zum 8. Mai

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© Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst, Sammlung Iwan Schagin

Heute ist der 8. Mai 2016. Heute ist:

Und als ob das noch nicht genug wäre, ist dieser Tag eingerahmt von den Tagen Jom Hascho’ah, Jom Hasikaron und Jom Ha’atzma’ut.

Ich bin in der DDR geboren und in West-Deutschland und Frankreich aufgewachsen. Wie der 8. Mai in diesen drei Ländern begangen wurde, kann unterschiedlicher nicht sein. Die DDR feierte die Befreiung vom Hitlerfaschismus, kurz „Tag der Befreiung“. Mein Vater telegrafierte daher am 8. Mai 1975 an seine Mutter: Heute hat sich Felix selbst befreit. Etwa anderthalb Jahre später haben meine Mutter und ich uns auch selbst in den Westen befreit. Dort wurde und wird der Feiertag überhaupt nicht begangen. Immerhin haben wir meinen Geburtstag regelmässig weiter gefeiert. Als wir dann, ich war inzwischen elf Jahre alt, nach Frankreich zogen, feierten die Franzosen an meinem Geburtstag den Sieg über Deutschland mit sehr vielen Tricolores und ein paar verschämt aufgestellen Sternenbannern dazwischen.

Das ist doch alles absurd. Die DDR wurde nicht befreit, sie hat ein Regime nur gegen ein neues getauscht. Die BRD wiederum wurde tatsächlich befreit, feiert das aber nicht, weil sie wohl lieber auf diese Freiheit verzichtet hätte. Ausgerechnet Frankreich, das den Krieg als einer der ersten verlor und von Amerikanern befreit werden musste, feiert ausgelassen den eigenen Sieg über ein Deutschland, mit dem sie vorher noch (zugegeben gezwungenermassen) kollaboriert hatten. Und dafür, dass man geboren wurde, kann man nichts. Trotzdem feiert man sich dafür, dabei sollte man doch seine Eltern, allem voran seine Mutter feiern, die einen geboren hat.

Heute ist auch Muttertag, also kann ich meine Mutter doppelt feiern. Doch vor allem kann ich mich freuen, dass ich frei bin, frei mich zu entfalten, auch frei von Deutschland und Frankreich und ihren verqueren (nicht-)Feiern, in meiner neuen Heimat Israel. Ich bin jetzt 41 Jahre alt, verheiratet, habe mit meiner wundervollen Frau zwei ebenso wundervolle Söhne und lebe in einem traumhaft schönen Land. Um mein Glück heute perfekt zu machen ist die olle Honnecker noch gestorben beerdigt worden (danke dafür!) und ich habe in der Synagoge heute morgen zum Neumod (Rosch Chodesch) die Ehre eines Aufrufs zur Torah bekommen.

Diese Woche wird eine kurze Arbeitswoche, denn wir feiern unsere Freiheit als Juden in unserem eigenen Land am Jom Ha’atzmaut. Und das ist für mich der viel gewichtigere Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus und allen anderen Antisemiten dieser Welt. Heute aber ist daher hauptsächlich mein Geburtstag. Glückwünsche dazu sind natürlich willkommen!

UPDATE

Meine Mutter, der ja meine Glückwünsche für heute gelten, weiss es mal wieder genauer: Die Honnecker ist bereits vorgestern gestorben. Die Nachrichten dazu gab es aber erst heute, denn heute landete sie als Festschmauss für die Würmer unter der Erde. Ob die sie mögen werden?

#WoSindDieTäter – Wo sind die Täter

 

‪#‎WoSindDieTaeter‬

Die deutsche Justiz hat versagt: Von etwa 3000 Mitgliedern der vier SS Einsatzgruppen, die vor allem in Osteuropa, abseits der Vernichtungslager, über eine Million Menschen ermordeten, wurden ganze 24 dieser Mörder angeklagt und verurteilt. Die übrigen führten und führen ein unbehelligtes Leben. Die überlebenden Familienmitglieder der Opfer leiden bis heute in der dritten Generation unter dem Schmerz des Verlustes.

Einer nach dem anderen wird eine ganze Familie mit Waffengewalt von Soldaten aus ihrem Haus herausgezerrt. „Raus!“ schreien sie, „Raus, raus!“. Mutter, Vater und die kleine Tochter, die noch keine 6 Jahre alt ist, laufen aus dem Haus. Das Mädchen trägt ein hübsches blaues Kleid mit Blumen. Sie versteht nicht, was passiert. Verängstigt folgt sie mit ihren Eltern den Soldaten. Nach einigen Minuten kommen sie zu einer Stelle, an der noch andere Menschen aus ihrem Dorf stehen und auch von Soldaten bewacht werden. Die Soldaten zwingen sie, in ein großes Loch zu steigen. Das Mädchen klammert sich an ihre Eltern und klettert mit ihnen in das Loch. Die Soldaten fangen an, Erde auf die Menschen in der Grube zu schütten. Das kleine Mädchen guckt einen Soldaten an und fragt unschuldig: „Warum schütten Sie mir Sand in die Augen?“ Sie ahnt noch nicht, dass der Soldat sie gerade lebendig begräbt.

An diesem Punkt endet die Filmszene und auch meine Erinnerung an den Film. Doch dieser Filmausschnitt hat mich damals im Alter von etwa 7 Jahren schwer schockiert und sehr geprägt. Ich versuchte mir vorzustellen, es wäre nur Fiktion, aber es ist die Geschichte meiner eigenen Familie. Genau so wurde auch meine Familie im Holocaust von der SS-Einsatzgruppe C lebendig begraben. Meine Uroma erzählte uns all diese Geschichten wieder und wieder und ich wusste, dass auch ich diese Erinnerungen weiter tragen muss. Dieses unbeschreibliche Verbrechen darf nicht vergessen werden.

Letztes Jahr traf ich auf einer Veranstaltung einen Mitarbeiter des Simon-Wiesenthal-Centers. Sie pflegen eine Liste von SS-Einsatzgruppen-Mitgliedern, bei denen die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch am Leben sind, relativ hoch ist. Sie starteten bereits zwei Aktionen mit dem Titel „Spät, aber nicht zu spät“ mit dem Ziel, Hinweise zu noch lebenden Mördern zu finden, leider mit überschaubarem Erfolg.

Leider ist es für Strafverfolgung jetzt zu spät, denn die meisten Täter sind entweder schon tot oder werden in den nächsten Jahren sterben. Doch was bedeutet der Holocaust für die junge Generation? Laut einer Bertelsmann-Studie wünschen unverändert seit nunmehr 20 Jahren über 80% der Deutschen ein Schlussstrich unter der Aufarbeitung des Holocaust. Für die junge Generation der Opferfamilien kommt dies nicht in Frage.

In sozialen Medien über den Hashtag #WoSindDieTaeter will ich an die Verbrechen der SS-Einsatzgruppen, die auch meine Familie auf dem Gewissen haben, erinnern. Ich will auch mit dem Mythos aufräumen, die BRD hätte den Holocaust vorbildlich aufgearbeitet. Das mag für die historische Aufarbeitung stimmen, für die juristische aber, das zeigt dieses Beispiel deutlich, stimmt es mitnichten. Ich möchte, dass das Versagen der Justiz ins öffentliche Bewusstsein rückt. Denn auch die historische Aufarbeitung war ein mühsamer Prozess. Und ich will an meiner eigenen Biographie deutlich machen, dass diese Aufarbeitung noch nicht vollbracht ist.
Helfen Sie mir! Schreiben Sie in Artikeln, Blogposts und Nachrichten über diesen Aufruf, wenn er am 4-5 Mai 2016 zum Yom HaSchoa Tag in die Öffentlichkeit startet und nutzen Sie dabei immer den Hashtag #WoSindDieTaeter. Danke!

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