People ask me all the time: „How did you manage to build such a great Network?“ At events I see three types of Networkers:
is trying to collect business cards from every single person at the event,
not interested/too shy,
talking to those, who are interesting to him and his business.
You can probably guess, which one I find more productive: 3.
The Art of Networking surely needs few components. The talent is important but not less important are interest in people and practice. And I truly believe that anyone can learn it.
Last week I went with a friend to an event, organised by the AHK, and we met some very interesting people. One of them was Julia. We talked about business and our interests. It was also great to see friends, because honestly I barely see friends outside of business at the moment. Well, being a mom and Entrepreneur is not easy.
Als Susanne Glass von der ARD uns vor etwa einem Monat besucht hat, wussten wir noch nichts von der Allianz zwischen Benny Gantz und Yair Lapid, auch wenn Jenny sie im Interview vorausgeahnt hat.
Teile des Interviews gab es gestern im laufenden Programm von Phoenix und heute das ganze Interview im Netz bei der ARD:
Gestern Abend war ich in Jerusalem bei der Konrad-Adenauer-Stiftung zu Besuch. Mein Freund Michael Borchard hat seinem Amtsnachfolger symbolisch die Schlüssel für das Büro übergeben und eine pointierte, emotionale Rede gehalten. Das Land Israel wird ihn wohl zeitlebens nicht loslassen.
Dort traf ich mal wieder auf den in Stuttgart geborenen Pater Nikodemus. Auch er wird Israel nicht wieder los, denn er ist gekommen, um zu bleiben. Wir haben einen interessanten interreligiösen Dialog begonnen an dem Abend. Ich hoffe, wir werden ihn vertiefen.
Wenn es klappt, sogar mit Kamera und Ton, damit auch andere an unseren Gedanken und unserem Dialog teilhaben können. Denn eines ist uns beiden klar: Er wird Christ bleiben, ganz egal, was ich sage und ich bleibe Jude, egal welche Argumente er vorbringt. Nur wenn das geklärt ist, kann tatsächlich ein interessanter Austausch von Ideen und Wissen stattfinden.
Am kommenden Sonntag stellt er sich zur Wahl als Abt der Dormitio Abtei in Jerusalem. Ich wünsche ihm und der Abtei, dass er gewählt wird. Einen offeneren, sympathischeren, gewitzteren und besseren Abt werden sie so schnell nicht finden.
Wie die BILD an die Rechte gekommen ist oder ob sie es darauf ankommen lässt, weiss ich nicht. Aber sie haben die Doku auf ihrer Webseite veröffentlicht. Bis heute Mitternacht ist sie hier auf BILD Online zu sehen, umrandet von einem BILD Kommentar von Claas Weinmann und einer Schlussbemerkung vom Historiker Michael Wolffson.
Mir hat sie gefallen, auch wenn sie nicht sehr viel Neues für mich als Israeli zeigte. Das gezeigte Krankenhaus in Hadassa etwa kenne ich von innen. Dort ist mein erster Sohn geboren und die gemischte Belegschaft dort habe ich selbst so erlebt. Die erschreckende Situation in Frankreich war mir allerdings nicht so bewusst, und die Bilder und Stimmen aus Gaza waren auch erhellend. Ich hoffe, dass die Bevölkerung dort die Hamas eines Tages los werden kann. Menschen, die das wollen, gibt es dort offenbar zu genüge. Auch der Seitenhieb auf Todenhöfer hat mir sehr gefallen.
Ich kann nachvollziehen, dass man ihr Einseitigkeit vorwirft. Sie hinterfragt Antisemitische Mythen zur Staatsgründung Israels, aber nicht den Israelischen Narrativ. Allerdings wird der schon zu Genüge von Antisemiten hinterfragt, da muss eine Antisemitismusdokumentation nicht noch dabei helfen. Und inhaltliche Fehler wird man ihr schwerlich nachweisen können.
Die Doku gibt es auch auf Youtube. Ich hoffe, sie bleibt dort länger als 24h verfügbar. Denn sie ist wichtig und richtig!
Seit gestern machte ich mir Gedanken darüber, ob und was ich zum heutigen Holocaust-Gedenktag schreiben soll. Irgendwie schreibt man doch sowieso immer das selbe: „Erinnern ist wichtig, Holocaust darf sich nicht wiederholen“ und andere Floskeln.
Als ich heute Nachmittag auf dem Weg zum Kindergarten war um meine Kinder abzuholen, las ich, dass mitten in Tel Aviv an der Strandpromenade vier Menschen von einem Terroristen mit einem Messer angegriffen wurden. Zum Glück wurde nach jetzigem Stand niemand ernsthaft verletzt.
Aber es trifft mich doch mitten ins Herz. Ein Paar Stunden, bevor wir unseren im Holocaust verstorbenen Verwandten gedenken und wir bei den zahlreichen Gedenkfeiern in fast jeder Stadt in Israel in Tränen ausbrechen, versucht jemand meine Mitmenschen umzubringen, nur weil sie Juden sind.
Einige sind der Meinung, wir haben Israel dem Holocaust zu verdanken. Das ist natürlich äußerst zynisch und ist meiner Meinung nach auch nicht zutreffend. Was aber schon stimmt ist, dass durch den Holocaust das Nationalgefühl in Israel ein Besonderes ist. Man hat es satt, immer wieder Opfer in der Geschichte sein. Holocaust war der Höhepunkt der jüdischen Opfergeschichte. Jetzt sind wir in der Lage, uns selbst zu verteidigen. Deshalb hing der Anschlag heut in Tel Aviv mit dem heutigen Holocaust-Gedenktag zusammen. Der Terrorist wurde überwältigt und eingesperrt. Er wird seine Strafe bekommen. Das war für unsere Verwandten vor nicht mal 80 Jahren nicht möglich. Nicht nur wurden sie systematisch und grausam ermordet und kaum einer ist eingeschritten, sondern sogar noch nach dem Holocaust sind bis heute etwa 90% der Deutschen, die am Holocaust beteiligt waren, nicht zur Rechenschaft gezogen worden.
Zu diesem Thema habe ich letztes Jahr die Kampagne #WoSindDieTäter gestartet.
Ich kenne aber auch viele tolle Menschen, die sich gegen das Vergessen mit wichtigen Projekten einsetzen. Ich kenne auch tolle Organisationen, die gegen den Antisemitismus heute kämpfen. Ihnen möchte ich danken.
Ich habe mich entschieden, auch einen bescheidenen Beitrag für die Zukunft zu leisten. Letztes Jahr gründete ich hier in Israel eine Organisation, die sich für Deutsch-Israelische Beziehungen einsetzt. Eines unserer Projekte ist ein Deutsches Bildungszentrum, wo Kinder aus deutschsprachigen Familien die Deutsche Kultur und Sprache lernen.
Trauern und Erinnern an die Deutsch-Jüdische Vergangenheit ist und bleibt wichtig, aber was wir aus unserer gemeinsamen Zukunft machen, ist noch viel wichtiger.
In Paris haben sich letzte Woche Vertreter von über 70 Nationen zusammengefunden, um für Israelis und Palästinenser zu entscheiden, was gut für sie ist. Dummerweise war von beiden betroffenen Parteien niemand anwesend. Die gesamte Veranstaltung war eine Farce und die Zeit, die vielen Flugkilometer und die tausenden Artikel und Schriftstücke, die darüber geschrieben wurden, nicht wert. Genau wie dieser. Daher schreibe ich lieber über die Situation hier in Israel vor Ort, weit weg von Paris. Und zwar bei den Salonkolumnisten:
Das ist absurd. Absolut absurd. Beweise für das Gegenteil muss man in etwa so lange suchen, wie den Nachweis für die Existenz der Schwerkraft, wie sie in den Gesetzen von Isaac Newton beschrieben werden. Ich werde mich damit hier nicht aufhalten. Ok, einen Islamischen Nachweis habe ich dann doch rausgekramt, weil’s so schön ist:
Muslimische Quelle zur Jüdischen Identität JerusalemsWer hat wie abgestimmt?
Dass Russland dafür gestimmt hat, ist angesichts der von ihnen betrieben Postfaktischen-Politik kaum verwunderlich. Dass aber so viele Staaten sich enthalten haben, darunter Spanien, Griechenland, Frankreich und Italien, ist doch erbärmlich. Nur die USA, Deutschland, Holland, UK, Estland und Litauen haben bestätigt, dass die Erde keine Scheibe ist.
Ausgerechnet Italien! Die sollten alle ihre Kirchen und Besitztümer in Jerusalem aufgeben, wenn es keine Verbindung zum Judentum und damit auch nicht zum Christentum in Jerusalem gegeben haben soll.
Es macht mich wirklich wütend. Es ist purer Antisemitismus. Für einen Antisemiten ist die Erde eine Scheibe und Jerusalem nicht jüdisch, wenn es ihm in den Kram passt. Ich spucke auf euch!
Jerusalem ist heilig für das Judentum, die Christenheit und auch für den Islam. Wobei letzteres selbst manche Imame und Historiker verneinen. Vielleicht müssen sie deswegen so vehement gegen die unbestreitbare Jüdische Identität dieser wunderschönen Stadt anlügen.
Ibn Taymiyyah: Jerusalem und Hebron nicht heilig im Islam
Die beiden Moscheen auf dem Tempelberg sollen dort bleiben und gepflegt und gehegt werden. Die Geschichte von Mohammed auf seinen fliegenden Pferden, die von dort mit ihm in den Himmel aufgestiegen sein sollen, soll gerne Islamischer Mainstream werden und viele (friedliche, bitte) Pilger anziehen. Aber wenn ihr selbst euch so unsicher seid, liebe Muslime, dann lasst das nicht an uns aus. Wir wissen, dass Jerusalem jüdisch war, ist und immer bleiben wird! Und UNESCO? Fahrt zur Hölle.
In 85% der Angelegenheiten haben wir eine hervorragende Zusammenarbeit. So in etwa begann letzte Woche der Botschafter der EU in Israel Lars Faaborg-Andersen seine Rede bei einer intimen Veranstaltung in seiner Residenz mit etwa 50 sogenannten young professionals, von denen die meisten im politischen Bereich arbeiten.
Also beginne auch ich meinen Bericht mit Positivem: Die Residenz, die quasi direkt am Strand von Herzliya Pituach liegt, war wirklich beeindruckend. Eine wunderschöne Villa mit eigenem Pool im Garten und einer eleganten, europäischen Einrichtung.
Lena und ich machen Selfies während des Vortrages.
Wir, also die EU und ihr, Israel hätten ja so viel gemeinsam, sagte der Botschafter, etwa die gleichen demokratischen Werte.
Nachdem der er die Beziehung zwischen Israel und der EU pflichtbewusst gelobt hatte, ging es ans Eingemachte:
Atomdeal mit dem Iran: Die EU wisse zwar, dass der Iran Terrororganisationen unterstützt, aber um Irans Atomprogramm einzudämen, war das ein guter Deal, sagt er. Eine genaue Begründung, was an der Unterstützung eines klerikalen Regimes gut sein soll, blieb er schuldig.
Die jüdischen Siedlungen im Westjordanland nannte er das grösste Hindernis für den Frieden. Er räumte zwar ein, dass es gut möglich sei, dass die großen Siedlungsblöcke an Israel gehen könnten, aber die im Westjordanland verstreuten Siedlungen wären ein großes Problem. Es ist, als würde man ein Stück von einer Pizza essen bevor klar ist, wer wie viel davon bekommt, sagt er. Dass Palästinenser und die PA offen aussprechen, dass sie die ganze Pizza nur für sich wollen, unterschlägt er.
Israel behandelt Beduinen und Palästinenser nicht menschenwürdig, so sein Vorwurf.
In der darauffolgenden Fragerunde, musste er starken Gegenwind aushalten. Vieles lächelte er einfach weg. Auf den Einwurf, dass Palästinenser zum Terror von Seiten der palästinensischen Regierung aufgestachelt werden, antwortete er, die EU würde das jedes Mal deutlich kritisieren. Ahja. Dabei gab er sogar zu, dass er immer wieder die Verwaltung der Palästinensischen Autonomiebehörde darauf hinweisen müsse, von ihren offiziellen Internet-Seiten Videos zu entfernen, die die Terrorattentäter preisen.
Hier quäle ich den EU-Botschafter mit Fragen
Eine junge Frau befragte ihn zum Druck, den die EU ausübt, um Israel an den Verhandlungstisch zu zwingen, indem sie israelische Produkte aus dem Westjordanland boykottieren. Sie fragte, welche Druckmittel denn genutzt würden, um die Palästinenser an den Verhandlungstisch zu zwingen. In vielen Worten versuchte er zu vermeiden zu sagen, dass eben kein Druck ausgeübt wird.
Ich selbst hatte auch die Gelegenheit, etwas zu sagen. Ich entgegnete auf seinen Vorwurf, Israel würde Beduinen und Palästinenser nicht menschenwürdig behandeln, dass Europa kein gutes Beispiel abgibt. Wie kann es sein, dass in Ländern wie Bulgarien Sinti und Roma in Gettos eingesperrt sind und kaum Rechte haben und in Ländern wie Lettland, Minderheiten, die seit Generationen dort leben, keinen Pass bekommen? Er antwortete, es gebe jetzt in der EU Kommissionen, die sich darum kümmern. Natürlich ist es problematisch auf einen Vorwurf mit „ihr aber auch“ zu antworten. Wenn der Vorwurf aber von einer Seite kommt, die sich mit übertriebenen und verfälschten Fakten als Moralapostel aufspielt, dann muss man sich einfach wehren und die Relationen wieder gerade rücken.
Auf meine Frage, warum in Deutschland bei sogenannten Anti-Israel-Demos Slogans wie „Hamas, Hamas, Juden ins Gas“ als Israelkritik durchgehen, hat ihn in Verlegenheit gebracht. Er wusste nichts davon und sagte, er könne es sich nicht vorstellen, dass es so ist.
Auch wenn ich nichts wirklich Neues gelernt habe auf der Veranstaltung, so habe ich doch viele Menschen getroffen und hatte die Möglichkeit, mich und meine Organisation GIWA, die German-Israeli Women Association, bei anderen Politaktivisten vorzustellen. Denn wenn der EU-Botschafter nicht willens oder in der Lage ist, die Beziehungen zwischen Israel und der EU zu verbessern, dann machen wir das eben selbst. 😉
Eulen nach Athen tragen! An dieses Sprichwort musste ich denken, als ich einem Mann begegnete, der zufällig neben mir im Flieger sass.
Die Eulen, die der Spruch meint, sind gar keine Tiere, sondern Münzen mit einem geprägten Vogel. Daher passt es sogar doppelt. Aber von vorne:
Ich sitze also im Flugzeug von Tel Aviv nach Zürich und neben mir sitzt ein etwas rundlicher Mann mit hohem Haaransatz, nur wenig älter als ich. An seinem Hals baumelt ein Goldkettchen mit Kreuz. Erst gegen Ende des Fluges kommen wir kurz ins Gespräch. Ich fragte ihn, was er in Israel gemacht hat, einfach um des Smalltalks willen.
Er sagte, er hätte eine Begegnung von Juden, Muslimen und Christen in einem Örtchen nördlich von Akko organisiert. Das Treffen wäre von Deutschland und Holland finanziert.
Kaum hatte er seinen Satz zuende gesprochen, musste ich laut loslachen (ja, im Flieger). Deutsch-Holländisches Geld dafür, dass sich Juden, Araber und Christen treffen? Ausgerechnet in Israel? Dem einzigen Land, das allen drei Religionen heilig ist? In dem alle drei Konfessionen wie selbstverständlich nebeneinander und miteinander leben? Das ist doch zum Schieflachen! Das Programm gäbe es doch schon viele, viele Jahre, entschuldigt sich der nette Mann peinlich berührt.
Die Eulen, die er aus Deutschem und Holländischem Geldsäckel mitgebracht hat, freuen die israelische Tourismusindustrie bestimmt. Daher will ich mich gar nicht beschweren. Und der Mann hat bezahlten Urlaub gemacht in einem der schönsten Mittelmeerländer mit Temperaturen im März, die dieses Jahr teilweise bis 30° C reichten. Win-Win, sagt man dazu.
Dennoch, das Geld wäre in Deutschland wohl besser angelegt. Wann immer ich einem Fremden in Deutschland sage, dass ich aus Israel stamme, sei es ein Taxifahrer oder ein Barmann im Café oder ein Passant auf der Strasse, entwickeln sich sofort interessante, manchmal auch peinliche Gespräche. „Ihr seid doch alle reich“, mutmasste letzte Woche etwa ein gemütlicher Biodeutscher in Düsseldorf, der sein Taxi zum Ziel meiner Wahl führte. Es gibt offenbar einen großen Begegnungs- und Gesprächsbedarf zwischen diesen Gruppen in Deutschland.
Aber nein, investiert wird lieber in Israel. Denn den Nahostkonflikt zu lösen oder zumindest dabei geholfen zu haben, ist den Deutschen ein Herzensangelegenheit. Sie können so das eigene geschichtliche Verbrechen wiedergutmachen, ja mit etwas Glück gar vergessen machen, wenn sie dem Israeli erklären, was Dialog der Kulturen ist und wie er funktioniert. Selber machen ist ja viel zu anstrengend, wenn auch heute nötiger denn je!
Nur was die Holländer geritten hat, so einen Quatsch zu finanzieren, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Das Mädchen kenne ich aus meiner Uni Bar Ilan. Ich finde es super, wenn man politische Themen kreativ aufarbeitet, sei es mit einer Satire, einem Theaterstück oder einem süßen Rap. Daumen hoch!