Etwas unglaubliches ist diese Woche geschehen. Im Königreich Saudi-Arabien durften Frauen zum ersten Mal wählen und gewählt werden, bei den Kommunalwahlen. Diese kleine Geste wurde von vielen als Fortschritt bezeichnet: „Menschenrechtler begrüßten die Abstimmung als Fortschritt für die Frauenrechte in Saudi-Arabien.“ (SPON)
Doch diese Aufregung kann ich leider nicht teilen. Mir wird jedes Mal schlecht, wenn ich lese, wie in Ländern wie etwa Saudi-Arabien, Jemen und anderen Frauen wie Tiere behandelt werden, also von ihrem männlichen „Besitzer“ abhängig sind in ihren „Entscheidungen“. Warum gibt es keine großen Proteste gegen diese Behandlung? Vor allem wenn es um staatliche Unterdrückung geht, und nicht etwa um irgendeine kleine Sekte, von der niemand weiss.
Ich stelle mir vor, wie die Welt reagieren würde, wenn in einigen Ländern dieser Erde Männer ohne weibliche Zustimmung nicht Auto fahren, das Haus verlassen, reisen oder arbeiten dürften. Und anziehen, was sie wollen, dürften Männer erst recht nicht! Wie groß wäre die Aufregung des Westens? Zugegeben, mein Mann darf ohne meine Zustimmung auch nicht anziehen, was er will.
Es sollte eine westliche Allianz gegen diese Länder geben. Die Länder wie Saudi-Arabien zerstören ihre eigenen Gesellschaften und dienen als Beispiel für andere Muslime weltweit. Wie soll sich der Islam reformieren, wenn so viele muslimische Länder dieses religiöse Leben als normal vorleben?
Wie man diesen winzigen symbolischen Schritt als echten Fortschritt feiern kann, ist mir so schleierhaft, wie die Burka einer gewählten Stadträtin in Saudi-Arabien.