
Fluch und Segen, das ist das Thema dieses Wochenabschnitts. Fluch und Segen sind viele, wenn nicht sogar alle Dinge im Leben. Je mächtiger sie sind, um so deutlicher wird es. Prominente Beispiele sind die Atomkraft, das Internet, Flugzeuge und vieles mehr. Und allen voran die Religion.
So ist es auch kein Wunder, wenn Moses uns sagt:
„Siehe, ich lege euch heute Segen und Fluch vor“. Entgegen der üblichen Reihenfolge kommt bei ihm aber der Segen zuerst, denn Segen soll sie sein, Fluch ist die unausweichliche Nebenwirkung.
Und Flüche gibt es viele im Wochenabschnitt. Einer davon ist, dass du ein Familienangehörigen töten musst, wenn er von der Religion abfällt, fremde Götter anbetet und dich auch noch in den Schlamassel mit reinziehen will, sprich, dich zu bekehren trachtet.
Das ist grausam! Schrecklich! Und leider bis heute gelebte Realität in mindestens einer unserer Schwesterreligionen. Dabei müssen alle drei Tatbestände erfüllt sein und danach gibt es von den Rabbinern auferlegte Hürden, die es uns Juden bereits seit über 3000 Jahren unmöglich machen, dieses Gebot zu befolgen. Die Christen brauchten etwas länger, bis sie mit Renegaten freundlicher umsprungen.
Wir müssen uns alle aus allen Religionen auf den Segen konzentrieren. Das Fluchen schafft G’tt auch ohne Hilfe ganz gut, wie der Wochenabschnitt beweist.
Und dann ist der Lohn dafür, dass wir feiern können. Sei es nun Weihnachten, Ramadan oder die Jüdischen hohen Feiertage, die am Ende des Wochenabschnitts quasi als Wiedergutmachung aufgezählt werden.
Oder eben Schabbat. Schabbat Schalom!