Heute vor 10 Jahren habe ich Aliyah gemacht.
Es war in erster Linie keine rationale Entscheidung, sondern eine emotionale. Es war eine Art Märchengeschichte, die ich mir hätte nie träumen lassen können.
Mein Mann und ich waren eine Weile befreundet, als er Anfang 2010 kurz nachdem wir uns verliebt haben, Aliyah gemacht hat.
Der Abschied damals war mit Tränen und gebrochenen Herzen, zurückblickend eine hollywoodreife Geschichte.
Zwei Monate später, nach täglichen Telefonaten, saßen wir Abends im März am Strand in Tel Aviv und er machte mir einen Antrag.
Ich wusste, dass es nicht nur ein persönlicher Neuanfang sein würde, sondern für mich auch ein Neuanfang in einem neuen Land. Ich liebte Israel und sah es neben Deutschland auch als Heimat, dennoch war es etwas neues für mich, hier zu leben.
Im August heirateten wir dann in Deutschland und zogen in eine gemeinsame Wohnung in Jerusalem.
Als mein Aliyah Visum fertig war, flogen wir nach Deutschland, um es abzuholen.
Mit 5 Koffern landeten wir dann am 1.11.2010 in Israel, unserer neuen Heimat. Ich wurde noch vor der Passkontrolle von einer Frau mit einem Schild abgeholt und in einen Raum vom Innenministerium gebracht.
Dort bekam ich von einer müden Beamtin meinen Ausweis in die Hand gedrückt, sie sagte „Mazal Tov and welcome home“, ich macht ein Foto mit meinem Ausweis und wir fuhren nach Jerusalem. Vier Jahre war Jerusalem unser Zuhause, dort sind unsere Jungs auf die Welt gekommen. Danach hat es uns in die Nähe von Tel Aviv verschlagen.
Jetzt schlagen in meiner Brust zwei Herzen, eines für Deutschland und eines für Israel. Israel ist ein verrücktes Land aber ich bin unheimlich glücklich, dass es für meinen Mann, mich und unsere drei Kinder ein Zuhause ist, wo wir uns wohl fühlen.
Danke, dass Du, dass Ihr die Geschichte teilt. Und ja, hollywoodreif, besonders die Ausweisübergabe 😉
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