Gestern Mittag sah ich in unserer Ra‘anana Stadt WhatsApp Gruppe, dass um 14:30 die Beerdigung von Daniel Yakov Ben Harosh sein wird. Er war ein Physiotherapeut und Reservist, der am Vortag in Gaza gefallen ist.
Wie bereits bei den beiden anderen gefallenen Soldaten aus Ra‘anana, haben die Menschen eine Menschenkette gebildet vom Haus des Verstorbenen bis zum Militär-Friedhof. Sie standen, während die Autos mit dem Sarg und der Familie durch die Stadt fuhren.
Ich fuhr zum Ende der Kette, da ich auch danach zur Beerdigung wollte.
Mehrere Tausend Menschen aus der Stadt kamen zusammen, um Daniel die letzte Ehre zu erweisen, der uns und unser Land verteidigt hat.
Er hinterlässt eine Frau und einen zweijährigen Sohn.
Außer den Gebeten gab es bei der Beerdigung mehrere Reden von seinen Geschwistern, Freund*innen und zum Schluss von seiner Frau Hadar.
Viele, inklusive ich selbst, waren die ganze Stunde nur am Schluchzen und Weinen. Die Reden waren sehr bewegend und persönlich.
Hier sind ein Paar Sätze aus Hadars Rede:
„Meine Liebe, seit Beginn des Krieges schreibe ich in meinem Kopf Lobreden für dich. Ich denke darüber nach, welche Lieder bei deiner Beerdigung erklingen sollen. Ich habe es dir erzählt und du hast mich gebeten, dir zu sagen, was ich in der Laudatio sagen würde. Du warst größer als das Leben. Wir hatten genug, wir sind gewachsen und wir haben erlebt. Wie können wir anfangen und wie können wir enden? Du bist nicht mehr an meiner Seite, du hältst mich nicht mehr an der Hand. Es gibt keinen Menschen, in dessen Herz du nicht eingedrungen bist. Wir haben an verschiedenen Orten angefangen und sind ein Wesen geworden. Ich bin stolz auf dich, meine Liebe. Niemand auf der Welt konnte dich brechen. Ich verspreche dir meine Liebe, die ich nicht vergessen werde und ich werde die beste Mutter für meinen Sohn sein. Und er wird glücklich sein. Er ist dir so ähnlich. Gehe zu Gott und rufe ihm zu: „Es reicht, es tut uns weh. Gib uns ein Zeichen.“ Ich liebe dich. Du bist es die größte Liebe in meinem Leben. Danke für alles, was du mir gegeben hast.“






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