Beruflich in Madrid

Ich bin gerade beruflich in Madrid. Hier gibt es eine Synagoge mit täglichem Gebet für alle drei Gebete (Schacharit, Mincha und Maariv). Bei etwas 7k Juden in der Stadt ist das beachtlich.

Als ich dort zum ersten Mal um Einlass gebeten habe, um beim Morgengebet mitzubeten, musste ich durch die Sicherheitsschleuse. Sie verbirgt sich hinter der Tür im Foto. Die Überwachung mit Kameras vor der Tür, ist nicht zu übersehen, genauso wenig wie ich nicht vom Sicherheitspersonal beim Fotografieren übersehen wurde. Die Tür ist offen, weil gerade jemand herausgestürmt kommt, um mich an meinem Werk zu hindern.
Ich habe im Buch im Kapitel über die Synagoge darüber geschrieben, dass man wissen sollte, was der aktuelle Wochenabschnitt ist, wenn man unangemeldet in eine Deutsche Synagoge hinein möchte. Nunja, hier wurde ich nach meinem Pass, meinem hebräischen Namen, meinem Wohnort UND ausserdem nach dem Wochenabschnitt gefragt. Und als ich nach dem Gebet wieder gehen wollte und meinen Rucksack, den ich nicht mit hineinnehmen durfte wieder aus dem Spint herausschälte, da bat mich der Mann von der Sicherheit, meine Kippa nicht öffentlich zu zeigen. Es wäre zu gefährlich.
Sind die alle paranoid? Oder gibt es hier wirklich so viele gewaltbereite Antisemiten?

Irritierte Grüße aus Madrid!

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