
Für Israelis ist Deutschland stark vorbelastet und ich kenne viele, die bis heute keinen Fuss in das Land setzen würden. Doch wandelt sich die ursprüngliche Ablehnung inzwischen zu einer neuen Sehnsucht. Viele Israelis haben deutsche Wurzeln und damit die Möglichkeit, einen Deutschen Pass zu bekommen. Und Berlin ist eine unglaublich spannende Metropole, vielleicht sogar die spannendste in Europa. Das Leben ist dort relativ preiswert, die Stadt pulsiert, erneuert sich und verfällt ständig, auf den Strassen hört man Menschen in allen Sprachen der Welt sprechen. Hebräisch ist eine davon und ich habe es schon öfter erlebt, dass ein Vater sein Kind im Supermarkt auf Hebräisch zur Vernunft gerufen hat. Schätzungen zufolge wohnen bis zu 15.000 Israelis alleine in Berlin.
Israel ist das Land der Start-Ups. Nach Silicon Valley in den USA sind wir der Landstrich mit den meisten High-Tech Innovationen. Vor allem in den Bereichen IT, Biotech und Medizin. Auch in Berlin entwickelt sich eine Start-Up Szene, teiweise befruchtet durch Israelis. Die Europedays sollen diesen Trend noch verstärken und Israelis helfen, Deutsche Besonderheiten und Gepflogenheiten besser zu verstehen, damit sie auch im alten Europa erfolgreich sein können.
Ich selbst habe eben erst durch Heise Online von der Veranstaltung erfahren. Sie läuft in diesem Moment an und ich wäre gerne dabei gewesen. Denn meine Frau Jenny und ihre Organisation GIWA kümmert sich ebenso um Deutsch-Israelische Beziehungen und auch mir liegt meine alte Heimat und vor allem die Stadt Berlin noch am Herzen.

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