May the brute-force be with you, Botnet!

Das Internet ist voller böser Jungs und Mädchen. Ich arbeite für eine Firma, die mit ihren Produkten Firmen und Menschen hilft, sich gegen diese Bösewichte zu wehren. Doch auch privat betreibe ich eigene Server und Dienste. Da ich ein wenig zu paranoid bin, nutze ich meinen eigenen Mailserver und keine gmail oder andere „free“-mail adresse.

Nicht jeder kann einen eigenen Server betreiben. Denn wenn man nichts davon versteht, kann man es auch gleich einem Dritten überlassen, der weiß, was er tut. Falls nicht, ist man mit gmail doch besser aufgehoben.

Auf meinem Server befinden sich daher noch andere Benutzer, die gerne freemail-frei emailen wollen. Sie kennen mich alle persönlich und vertrauen mir, dass ich keinen Schindluder mit ihren Daten treibe.

Auf meinem Server läuft das IDS/IPSfail2ban„. Das ist ein System, das brute-force Angriffe auf Passworte erkennt und die Übeltäter automatisch blockiert. Das ist schön und dient als erste Verteidigungslinie. Aber so richtig Sicherheit bringt es nicht.

Ich sehe in den Logs, dass versucht wird, Passworte herauszufinden. Hier ein paar echte Logs aus dem Server, in der ich nur die Domain des potentiellen Opfers geändert habe:

2019-02-03 10:11:26 plain authenticator failed for (127.0.0.1) [191.102.28.34]: 535 Incorrect authentication data (set_id=info@victim.tld)
2019-02-03 10:11:28 login authenticator failed for (127.0.0.1) [191.102.28.34]: 535 Incorrect authentication data (set_id=info@victim.tld)
2019-02-03 10:31:16 plain authenticator failed for isp-31-222-13-236.saowifi.net (127.0.0.1) [31.222.13.236]: 535 Incorrect authentication data (set_id=info@victim.tld)
2019-02-03 10:31:16 login authenticator failed for isp-31-222-13-236.saowifi.net (127.0.0.1) [31.222.13.236]: 535 Incorrect authentication data (set_id=info@victim.tld)
2019-02-03 11:18:28 plain authenticator failed for (127.0.0.1) [88.81.93.221]: 535 Incorrect authentication data (set_id=info@victim.tld)
2019-02-03 11:18:29 login authenticator failed for (127.0.0.1) [88.81.93.221]: 535 Incorrect authentication data (set_id=info@victim.tld)
2019-02-03 11:55:13 plain authenticator failed for (127.0.0.1) [186.148.80.202]: 535 Incorrect authentication data (set_id=info@victim.tld)
2019-02-03 11:55:15 login authenticator failed for (127.0.0.1) [186.148.80.202]: 535 Incorrect authentication data (set_id=info@victim.tld)
2019-02-03 12:15:34 plain authenticator failed for (127.0.0.1) [178.219.123.243]: 535 Incorrect authentication data (set_id=info@victim.tld)
2019-02-03 12:15:35 login authenticator failed for (127.0.0.1) [178.219.123.243]: 535 Incorrect authentication data (set_id=info@victim.tld)

Wie man sieht, wird pro IP genau zwei Mal probiert und dann aufgegeben. Das liegt daran, dass man ab da Gefahr läuft, von einem IDS/IPS entdeckt zu werden. Wer aber genügend IPs zur Verfügung hat, wechselt eben von einer IP zur anderen.

Diese IPs bekommt man über Botnetze oder Anonymisierungsdienste. Gegen die kann man sich kaum zur Wehr setzen, ohne echte Benutzer auszusperren.

Es hilft also nur, gute Passworte zu nutzen und für jeden Dienst ein eigenes. Und wann immer es möglich ist, auf eine Zwei-Faktor-Authentifizierung zu setzen.

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