Heute Morgen war ich mit meiner Gemeinde auf einem Aussentermin. Heute ist Tischa Be’Av, ein Trauer- und Fasttag, an dem wir der Zerstörung des ersten und des zweiten Tempels gedenken. Daher haben wir für das Morgengebet einen Ort gewählt, von dem aus man die Jerusalemer Altstadt überblickt und eine Perspektive hat, so dass man zuvorderst den „Har HaBayit“, also den Tempelberg sieht.
Tischa Be’Av ist so traurig, dass man sich nicht mal gegenseitig grüßt und die Geschichten, die man sich als Teil des Abend- und Morgengebetes gegenseitig vorliest, stellen Stephen Kings Bücher an Grausamkeit locker in den Schatten. Dabei vergeht einem der Appetit. Kein Wunder, dass das ein Fasttag ist. Zom kal! (Habt ein einfaches Fasten!)